6000!

6000!

Der unmögliche Weg

Es ist ein Uhr nachts, der Wecker klingelt. Die drei Stunden Schlaf hätten wir uns auch sparen können, aber für’s Gewissen waren sie gut. Kurz ein Kaffee, dann warten wir auf unseren Fahrer, der pünktlich eine halbe Stunde zu spät kommt. Bikes auf den fetten Geländewagen laden und schon düsen wir durch Arequipa in Richtung Vulkan Chachani.

6000!

Nach unserem kläglichen Scheitern in der Zufahrt mit unserem Auto musste jemand mit vernünftigem Geländewagen her, der uns bis zum Tourenstart bringt. Wie es der Zufall so will, kennt Liza einen Downhiller aus Lima. Und der kennt einen peruanischen Bikeshop in Arequipa, bei dem wir uns melden sollen, wenn wir Probleme haben. Dass wir nicht zum Tourenstart kommen, ist ein Problem. Ein kurzer Besuch im „OnlyBikes“ Bikeshop bringt uns einen Guide, der mit dem Bikeshopbesitzer bekannt ist und von unserer Idee so begeistert ist, dass er uns nicht nur hochbringen will, sondern auch einfach mit zum Gipfel aufsteigen will, um das „Spektakel“ zu sehen.

Wir passieren den Stadtrand von Arequipa und fahren die kurvenreiche Passstraße hoch, die „niemals schläft“. Hier sind fast nur Bekloppte unterwegs. Reisebusse überholen LKWs in der Außenkurve, verrückte PKW-Fahrer liefern sich fast schon Rennen, es wird gehupt und gedrängelt und auch unser Fahrer ist mindestens sehr emotional mit dabei.
Der Pass ist in Nebel gehüllt, es ist stockdunkel. Unser Fahrer sucht kurioserweise nach ein paar Geländewagenspuren am Straßenrand. Das sei eine Abkürzung – nach fünf Minuten Suchen finden wir diese auch. Wir folgen einer Spur quer durch die Pampa, Orientierung gleich Null, man sieht einfach nichts. Lev schmeißt sicherheitshalber mal das Navi an. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir endlich die offizielle Dirtroad, die zum Vulkan führt. Doch was macht unser Fahrer? Er biegt in die falsche Richtung ab – wir fahren zurück! Lev und ich intervenieren. Aber er lässt sich nicht davon abbringen und ist felsenfest davon überzeugt, dass wir richtig sind. Das Navi spricht das Gegenteil – so wie die Mautstation, deren Lichter allmählich durch den Nebel leuchten. Hier zweigt die Dirtroad von der Hauptstraße ab. Und damit wurde unsere Abkürzung zur Verlängerung. Wenigstens ist jetzt auch unser Fahrer überzeugt, dass wir falsch sind.

Endlich an dem Feldweg zum Tourenstartpunkt angekommen, zeigt sich der Unterschied zwischen einem vernünftigen Geländewagen und unserem Feuerwehrauto: Der Geländewagen passiert die Stelle, an der wir vor ein paar Tagen nicht weiter kamen, ohne mit der Wimper zu zucken. Keine 200 Meter später wird der Weg so grob, dass das Auto teils in 30 Grad Schräglage über reifenhohe Steinblöcke fährt. Spätestens hier wäre mit unserem Transit definitiv Feierabend gewesen.

6000!

Schwankend und schaukelnd nähern wir uns der 5000 Meter Marke. Hinter uns färbt sich der Himmel in ein unglaublich kräftiges Orange; im Tal ziehen die Nebelschwaden über’s Land. Ein Anblick wie aus einem Märchenbuch. Es ist bitterkalt: Trotz der Trockenheit haben sich Eiskristalle am Boden und auf den dürren Sträuchern gebildet. Während der Fahrt durch den Nebel am Fuß des Berges hat sich auf unseren Bikes auf dem Autodach eine fast Zentimeter dicke Eisschicht gebildet!
Endlich – mit über einer Stunde Verspätung – sind wir am Tourenstart. Lev und ich schnappen die Bikes und ziehen los. In den letzten Wochen haben wir uns gut akklimatisiert und sind zuversichtlich, dass wir den Gipfel erreichen können. Liza und unser Fahrer bilden die Nachhut zu Fuß.

6000!

Nicht so ganz ohne, dafür mit Eis

Was soll das denn? Der Trail führt bergab und schlängelt sich dann ewig auf der Höhe dahin. Das haben wir aber nicht gebucht! Eine gute Stunde Verspätung, Zusatzhöhenmeter und Zusatzstrecke – ungünstige Kombination. Und dann noch die Höhe. Am Lincancabur haben wir für die 1300 Höhenmeter Aufstieg bis auf 5900 Meter gute neun Stunden gebraucht. Mit den Zusatzhöhenmetern vor unserer Nase werden es heute auch fast 1200 Höhenmeter. Und heute wollen wir auf 6075 Meter hoch. Wenigstens sind wir jetzt besser akklimatisiert.
Es hilft alles nix: Wir geben Gas und speeden die Querung durch. Das klappt gut – früher als wir dachten, linst das Basecamp plötzlich hinter einer Gletschermuräne vor. Ein paar Zelte stehen hier. Es muss wohl eine Expedition weiter oben sein, oder noch am Schlafen. Jetzt, nach dem Camp, führt der Weg endlich richtig aufwärts. Aufwärts geht auch unser Puls. Abwärts gehen, schnellen Schrittes, die Teilnehmer der Expedition, die uns nach etwa 300 Höhenmetern entgegenkommen. Wir ernten verwirrte Blicke und ein „Good Luck“, bis uns deren Guide anspricht: Das wäre ja sehr außergewöhnlich, was wir hier vorhaben. Aber es kann nicht klappen, weil ab 5800 Meter die Flanke komplett vereist ist. Na toll, das sind minder muntere Nachrichten. Aber man kennt es ja aus den Alpen: Wenn dir „Nicht-Biker“ erzählen, dass es da vorne nicht mehr weiter geht, dann wird’s meistens erst so richtig interessant. Also nicht verzagen – Bike weitertragen.

6000!
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Leider hat der Guide Recht. Die Flanke ist gefüllt mit Schnee – und sie ist irrsinnig steil. Keine Chance, hier sicher abzufahren – falls wir überhaupt hochkommen würden. Es gibt jedoch einen Lichtblick: Der Grat in Richtung Gipfel scheint größtenteils schneefrei zu sein. Das könnte klappen und muss zumindest untersucht werden. Das Glück ist auf unserer Seite – der Schnee wurde von der Sonne aufgetaut und ist nicht mehr gefroren. Das heißt, wir haben Grip und können unseren Aufstieg fortsetzen. Die Steilheit der ganzen Geschichte hinterlässt Eindruck bei uns – die Abfahrt wird nicht ohne!
Etwa 200 Höhenmeter unter uns sehen wir Liza und unseren Fahrer. Die Beiden haben irrsinnig aufgeholt, doch jetzt scheint sich bei ihnen die fehlende Akklimatisierung bemerkbar zu machen. Sie treten den Rückzug Richtung Auto an.
Der Grat spitzt sich zu, die Fehlerintoleranz auch: Auf einer spitzen Wächte keuchen wir die letzten 100 Höhenmeter dem Gipfel entgegen. Links und rechts fallen die Schneeflanken steil ab in zwei der vielen Krater am Chachani. Ein kurzer Blick auf’s GPS zeigt: Wir haben die 6000er-Marke geknackt! Endlich klappt es, nachdem alle anderen 6000er-Projekte entweder tief verschneit waren, logistisch nicht lösbaren Aufwand erforderten – oder gar beides.

6000!
6000!

Ein paar Verschnauf-Stop-and-Gos später sind wir am Ziel: Auf 6075 Meter über Normal Null, rund 4000 Höhenmeter über Arequipa, auf unserem ersten 6000er. Unglaublich! Wer hätte gedacht, dass wir mal mit den Bikes auf einem 6000er stehen? Aber man muss es halt einfach mal machen! Erleichterung macht sich breit. Wir haben es tatsächlich geschafft – sogar in fünfeinhalb Stunden. Aber irgendwie fühlt es sich auch komisch an mit dem Wissen, dass der menschliche Körper oberhalb von etwa 5500 Metern immer weiter Energie verliert, auch beim Nichtstun. Einerseits ist es das Normalste auf der Welt – auf einen Berg steigen. Andererseits gehören wir Menschen einfach nicht hier her.

6000!
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Plötzlich gehen meine Alarmglocken an. Die Wolken um den Gipfel herum sind immer dichter geworden. Seit ein paar Minuten hängen wir komplett in der Suppe. Die Temperatur liegt unter null Grad – wenn die Sonne den Schnee nicht mehr aufweichen kann, dann friert dieser möglicherweise. Das könnte unseren Abstieg ohne Steigeisen ziemlich gefährlich machen, an eine Abfahrt ist dann garnicht zu denken. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Die ersten 30 Höhenmeter fahren wir fast Schuss in den obersten Vulkankrater. Hier ist der Schnee schon eisig. Weiter geht’s auf den luftigen Grat. Die Schneewächte ist zum Glück noch nicht vereist – wir kommen gut durch. Jetzt wird der Grat ebener, aber die Ebene ist stärker geneigt. Nah an der Haftgrenze der Reifen im Schnee-Schotter-Mix zirkeln wir dem Tal entgegen. Eine Wegspur gibt’s nur sporadisch. Da ist gute Linienplanung gefragt: Die Umsetzer an der richtigen Stelle platzieren, in keine zu steilen Abschnitte fahren, die Schneedicke und Härte richtig abschätzen. Das erfordert volle Konzentration und bringt uns richtig außer Puste – technisches Biken auf 6000 Metern Höhe führt den Körper absolut an die Leistungsgrenze.

6000!
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Da kommt der gut ausgetretene Trail 300 Höhenmeter tiefer sehr gelegen: Endlich kann man mehr als 100 Meter am Stück fahren, ohne außer Puste zu kommen. Vor gigantischem Vulkanpanorama zirkeln wir die Musterspitzkehren dem Basecamp entgegen. Am Nachbarvulkankomplex stößt ein aktiver Vulkan immer wieder dicke Rauchschwaden kilometerweit in den Himmel. Ein faszinierendes Schauspiel, das die Aufmerksamkeit vom Trail zieht. Die letzten Meter zum Basecamp – dort werden wir klatschend empfangen. Die Expedition vom Morgen ist weg, dafür ist eine Neue da: Zwei Deutsche und ein Bergführer. Unser Fahrer hat wohl schon etwas Werbung für uns gemacht, denn der Guide weiß sofort, wer wir sind und gratuliert uns zum Gipfelerfolg. So auch die Deutschen. Wir machen kurz Pause, tauschen ein paar Reisetipps und Bergstorys aus, ehe wir dem restlichen Trail die Stollen aufdrücken.

6000!
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Jetzt wird’s richtig technisch: wir zirkeln um große Lavablöcke, durch enge Spitzkehren und über mächtige Felsplatten. Besonders fasziniert uns eine Pflanze am Wegesrand, die hier oben überleben kann: Optisch sieht sie aus wie Moos, es ist jedoch ein extrem dichter und fester Busch. Und diese Pflanze wächst pro Jahr etwa einen Millimeter. Man kann sich also vorstellen, wie alt die teils über fünf Meter breiten Gewächse sind. Vor uns liegt jetzt ein perfekter Flowtech-Pumptrack: Immer wieder geht es über große Blöcke, um enge Kehren und durch kleine Senken – fast ohne Höhenverlust. Diese Sektion gehört definitiv in meine TopTen der Flowtechtrails und zaubert ein breites Grinsen ins Gesicht – aber auch ein Kotzgefühl, denn wir sind immer noch auf 5000 Meter und die letzten Körner werden gerade verbrannt.

6000!

Und dann das dicke Ende: Der Gegenanstieg zum Auto wartet als Endgegner. Wir sehen Liza und unseren Fahrer gerade am Auto ankommen und schleppen uns gemächlich hinterher. Um etwa 18 Uhr sind wir am Auto – kurz vor einsetzen der Dämmerung. Von hier könnten wir noch 2600 Höhenmeter und über 50 Kilometer auf Trail abfahren. Aber das ist wohl unmöglich an einem Tag zu bewältigen. Blöderweise ist das auch mein letzter Tag – morgen geht’s mit dem Flugzeug zurück in die Heimat.
Am Auto treffen wir Liza und unseren Fahrer. Die beiden haben sich tapfer geschlagen, mussten aber bei 5800 Metern abbrechen. Sie sehen etwas fertig aus. Durch fehlende Akklimatisierung und ein zu schnelles Aufstiegstempo musste Liza wohl die Höhenkrankheit kennenlernen und sich sogar übergeben. Also nix wie in tiefere Gefilde!
Über die spannende Bergzufahrt rumpeln wir wieder der Stadt Arequipa entgegen und sind schließlich um kurz vor Mitternacht wieder im Tal. Ein langer, erlebnisreicher Tag. Wir haben es tatsächlich geschafft, von einem 6000er abzufahren! Prost!


Wüste, Meer und Reis

Wüste, Meer und Reis

Was muss, das muss

„Bitte alles ausräumen und die Rahmennummern der Bikes brauche ich“ – der Zoll nimmt es bei unserer letzten Einreise nach Chile sehr genau. Alles wird durchsucht, die Bikes bekommen einen eigenen Einfuhrzettel vom Zoll. Solch eine Prozedur haben wir auf den zig Grenzübertritten in den letzten sieben Wochen noch nicht erlebt. Was man den Damen und Herren vom Zoll aber lassen muss: Sie bleiben sehr freundlich, obwohl wir leicht genervt von dem ganzen Prozedere sind.
Auf der bolivianischen Seite des Chungara–Tambo Quemado Passes mit 4680 Metern lief der Grenzübergang weniger freundlich ab: Ein Grenzpolizist durchsuchte unser Auto und wurde richtig lästig, weil wir keinen Feuerlöscher an Bord hatten. Er wollte Geld – wäre auch zu schön gewesen, wenn wir durch Bolivien gekommen wären, ohne dass die Polizei Geld von uns möchte. Wir bleiben aber hart und haben den Feuerlöscher einfach nicht. Als Lev bereitwillig mit ins Office gehen will, lässt uns der Polizist schließlich ziehen. War wohl nix mit dem Taschengeld.

Wüste, Meer und Reis

Endlich on the Road führt die Straße vom Hochplateau an Vulkanen und Seen vorbei so langsam dem Meer entgegen. Als wir knapp 1000 Höhenmeter vom Pass hinab vernichtet haben, wird die Landschaft deutlich grüner. Ein Hochtal öffnet sich, darin liegen einige Weinberghänge und ein malerisches Dorf mitten drin. Der perfekte Platz für’s Mittagessen – um vier Uhr nachmittags. Frisch gestärkt rollen wir weiter. Die Straße schlängelt sich allmählich in eine riesige Schlucht. Die Vegetation wird mit jedem Meter weniger; wir tauchen immer tiefer in die Schlucht ein. Die goldene Abendsonne erleuchtet die Wände dieser faszinierenden Landschaft. Das einzige, was hier noch wächst, sind ein paar merkwürdige Kakteen, die eine Krone wie ein normaler Baum haben. Das Tal wird zunehmend sandiger – eine Kurve noch und wir stehen vor den perfekten Kranked-Hängen! Leider fehlt uns die Zeit, diese unter die Stollen zu nehmen und so fahren wir schweren Herzens die letzten Kilometer zum Meer hinaus.

Wüste, Meer und Reis

Der nächste Tag ist ein Orgatag: Wäsche waschen lassen, mal wieder richtig einkaufen, endlich die Salzkruste mit dem Hochdruckreiniger vom Auto waschen. Außerdem stehen wichtige Reparaturarbeiten an: Der Adapter unseres Spannungswandlers hat den Geist aufgegeben – in Chile Ersatz zu finden, ist aber unmöglich. Es bleibt nur die Bastelvariante. Wir kaufen im Baumarkt eine Aufputzsteckdose und schrauben diese gekonnt auf den Spannungswandler drauf. Funktioniert und sieht fast schön aus.
Außerdem hat scheinbar das Salz eine Spule der Lüftungsregelung gekillt. Die Spule wickeln wir kurzerhand von Hand neu – mit einem Stück Draht, das wir auf der Straße gefunden haben. German Engineering in Perfektion und natürlich mit Funktion! Zum Glück ist der TÜV nicht da.

Abends gibt’s das wohl verdiente Feierabendbier am Meer. Es rollt eine nette Brandung herein und in dieser Brandung spielen (von uns) sogenannte Brandungsvögel. Diese fliegen in kleinen Gruppen von drei bis etwa zehn Tieren in einer Schlange hintereinander her. Sie stürzen sich vor die brechenden Wellen und “surfen“ fliegenderweise eine ganze Welle ab. Nach etwa 200 Metern fliegen sie auf etwa 10 Meter hoch, holen Schwung und stürzen sich in die nächste Welle. Das sieht so richtig nach Spaß aus!

Wüste, Meer und Reis

Wieso ist hier eigentlich Reis?

Der nächste Tag – das nächste Land: Wir erreichen die Grenze von Chile nach Peru. Alles sehr modern gebaut, aber denkbar unübersichtlich und mit viel Rennerei verbunden. Von einem Gebäude ins Andere, wieder zurück, wieder in ein anderes Gebäude, um Stempel, Formulare und Genehmigungen zusammen zu bekommen. Das Formular für unser Auto gibt’s nur an der Kasse im Restaurant – also dort noch hin und wieder zurück. Und warum eigentlich im Restaurant?!?

Eine wunderschöne Küstenstraße führt uns ganz langsam zum nächsten Ziel: die Großstadt Arequipa. Steilküstenabschnitte wechseln mit weitläufigen Sandstränden – direkt hinter der Küste ist Wüste. Hier wächst einfach nix, Regen gibt es wohl nur alle paar Jahre mal. Aber hinter der nächsten Kuppe ist plötzlich alles grün. Es dauert einen Moment bis wir das realisieren, doch dann drängt sich eine Frage mehr als alles andere auf: Wieso ist hier eigentlich Reis?
Mitten in der Wüste sieht man hier kilometerweit nur Reisplantagen. Allmählich wird uns klar, wie das funktioniert: Wir sind in einem großen Flussdelta, der Fluss wurde einfach aufgestaut und umgeleitet. Ein paar Meter weiter finden wir dann auch Bananen, Mais, Äpfel und vieles mehr. Eine üppig grüne Oase mitten in der Wüste! Schnell zeigt sich aber auch die Kehrseite: an allen Ecken und Enden sehen wir Leute Gift spritzen. Da es hier praktisch nie regnet, bleibt dieses Gift auf dem Obst und Gemüse drauf und landet wohl fast 1 zu 1 auf unseren Tellern. Lecker! Da weiß man wieder, warum man Bio kauft!

Wüste, Meer und Reis

Schön ist diese grüne Oase aber trotz allem. Deshalb suchen wir uns einen Standplatz an der Küste. Es wimmelt von Möven – diese machen einen Wettlauf mit den Wellen: Direkt nach dem Rückzug einer Welle rennen sie hinterher, um Futter zu suchen. Kommt die nächste Welle, so sprintet die ganze Schar wieder zurück.
Zum Sonnenuntergang gibt’s noch nen Kaffee und dann nimmt das Unheil seinen Lauf: Plötzlich fallen Horden von Steckmücken über uns her. Im Sekundentakt kann man die Viecher an Armen, Beinen und sonst überall abklatschen – teils sogar zwei bis drei mit einem Schlag. Es gibt keine ruhige Sekunde mehr; da hilft nur die Flucht. Raus aus der grünen Oase, ab in die Wüste. Während Lev fährt, gehe ich auf Mückenjagd im Auto und erwische noch 26 Mücken, ehe Ruhe einkehrt.

Wüste, Meer und Reis

Kein Geländewagen

Arequipa – die weiße Stadt … Vor ihren Toren scheinen auch hier die Berge genug Wasser abzugeben. Immer wieder gibt es grüne Flecken mitten in der Wüste. Felder, Plantagen, aufgegebene Anlagen. Und dann die Stadt mit reichlich Verkehrschaos. Zwischen den Häuserzeilen blitzt immer wieder unser Ziel hervor: Der Vulkan Chachani, welcher mit seinen 6075 Metern die Stadt um fast 4000 Meter überragt. Wir gehen schnell einkaufen und dann ab zum Berg!

Wüste, Meer und Reis

Die Straße zum Berg verdient eigentlich kaum den Namen Straße. Sie ist zwar zunächst geteert, aber der Teer ist so grob, dass er eher einem Kopfsteinpflaster gleicht. Und überhaupt sind hier fast mehr Löcher drin, als dass es ganze Stellen gibt. Die üppige Steppenvegetation macht hier mächtig Landgewinn. Wenn wir nicht gerade Sträuchern ausweichen müssen, die hier mitten auf der Straße wachsen, so müssen wir den unzähligen Müllkippen ausweichen. Hier liegt echt alles: Kühlschränke, Haushaltsmüll, Fernseher, tote Hunde. Irgendwann hört der Teer auf und wir befinden uns auf einem groben Feldweg, der sich gemächlich die Vulkanhänge hoch schlängelt. Immer wieder ist der Weg abgerutscht – unsere Zweifel, ob wir hier überhaupt bis zur finalen Vulkanzufahrt kommen, steigen ins Unendliche.
Doch unser Hardcoregeländetransit meistert gepaart mit unserem Fahrkönnen jede noch so krasse Stelle. Der Unterboden meldet sich allerdings schon ab und an zu Wort. Plötzlich eine Kreuzung und der Straßenzustand ändert sich zur guten Dirtroad – komisch. In einer unserer Karten entdecken wir schließlich, dass es noch eine andere Zufahrt gibt; diese macht aber einen 80 Kilometer Umweg um den gesamten Berg herum. Egal, jetzt sind wir hier und stehen auch schon an der Kreuzung zur finalen Bergzufahrt bis auf 5000 Meter. Diese besteht einfach nur aus zwei tief eingegrabenen Reifenspuren der Jeeps, die hier wohl ab und an Bergsteiger hoch bringen. Das wird spannend mit unserem Transit. Zunächst klappt alles wunderbar, doch dann taucht die erste Rampe auf. Jetzt heißt es Vollgas im Ersten, damit das Drehmoment erhalten bleibt. Sonst bleiben wir einfach im Hang stehen, weil die Motorleistung nicht mehr reicht. Die halsbrecherische Aktion klappt, wir sind auf dem nächsten Plateau – der nächste Steilhang schon in Sicht. Gleiches Spiel, weniger Glück: Etwa 20 Meter vor der Ausfahrt des Steilhanges werden wir zu langsam, die Motorleistung ist weg. Verdammt! Rückwärts zurück auf ’s Plateau, ein paar Steine aus dem Weg räumen, neuer Versuch. Es sieht besser aus, doch der Weg ist einfach zu steil. Wir kommen ganze zwei Meter weiter, als beim ersten Versuch. Was nun?
Von hier aus die Tour starten ist nicht machbar, es sind noch über 16 Kilometer und 600 Höhenmeter bis zum eigentlichen Startpunkt. Bestenfalls ginge das als Zweitagestour, aber dafür haben wir nicht eingekauft und außerdem haben wir nur einen Tag, denn tags darauf müssen wir unsere Teamverstärkung vom Flugplatz abholen.

Also Planänderung, wir fahren die gute Straße runter, organisieren uns einen Fahrer mit Geländewagen, holen Liza vom Flugplatz ab und fahren zunächst zum Colcacanyon, eher der Chachani schließlich mein Abschlussprojekt werden wird.

Wüste, Meer und Reis

Nicht von dieser Welt

Nicht von dieser Welt

Salzsurrealismus

Wir haben überlebt, das Auto ist nicht abgesoffen. Die Salzkruste auf dem Salar de Uyuni hat über Nacht gehalten – unser Ford Transit steht mutterseelenallein auf der Salzbank, wir stehen daneben und bewundern den traumhaften Sonnenaufgang. Bewundern tun wir auch die etwa 20 Zentimeter großen, tiefblauen Löcher in der Salzkruste, die so tief sind, dass man keinen Boden sieht. Wäre ungünstig, wenn man solch ein Loch beim Fahren treffen würde. Unsere nächtliche Irrfahrt am gestrigen Abend war wohl doch eine heiße Nummer! So heiß, dass wir uns gegen die direkte Route über den See zum Vulkan Tunupa entscheiden. Stattdessen wählen wir die Touristenroute über die Insel Incahuasi – falls uns unterwegs auf dem See etwas passieren sollte, so kommt wenigstens jemand vorbei, der uns helfen kann.

Nach etwa fünf Kilometern Fahrt erreichen wir ein Hotel, das direkt auf dem Salzsee gebaut ist – und das komplett aus Salz! Hier wimmelt es bereits von Touristen. Mitten im Gewusel treffen wir auf ein deutsches Pärchen und wenig später auf einen Kanadier. Sie alle sind auch mit eigenem Auto auf längerer Reise unterwegs. Man kommt ins Gespräch, trinkt zusammen Kaffee und quatscht sich fest.

Nicht von dieser Welt
Nicht von dieser Welt
Nicht von dieser Welt
Nicht von dieser Welt

Viele Worte später ist es 11 Uhr und wir treten unsere Fahrt in Richtung Insel an – 73 Kilometer über den See. Bereits nach wenigen Metern sind wir komplett allein. Die Spuren der Autos verlieren sich im etwa drei Zentimeter tiefen Wasser. Wir sind wieder auf uns gestellt in dieser unwirklichen Landschaft. Wasser, wohin das Auge reicht. Am Horizont verschmelzen See und Himmel zu einer undefinierbaren, weißen Einheit. Und wir fahren mit dem Auto mittendurch. Völlig verrückt und fast schon unglaublich, würden wir nicht mitten drin stecken. Im GPS sind die Koordinaten der Insel eingespeichert – ohne wären wir hilflos in dieser lebensfeindlichen Landschaft verloren. 40 Kilometer Fahrt braucht es, bis die Insel allmählich am Horizont sichtbar wird. Als wir schließlich ankommen entdecken wir ein kleines Restaurant. Ein Mann kommt uns entgegen und fragt uns ganz verwundert, wie wir denn hier her gekommen seien. Mit dem Auto natürlich! Das Restaurant ist leider geschlossen und hat täglich nur bis 10 Uhr morgens geöffnet. Bis dahin kommt die Touristenkolonne mit den Jeeps vorbei – danach ist hier tote Hose. Nach solch einer Abfuhr müssen wir den Herd wohl selbst anwerfen.

Nicht von dieser Welt

Frisch gestärkt legen wir mit unserem Auto von der Insel ab und schippern in Richtung Vulkan Tunupa. Das sind zwar nur noch 37 Kilometer, aber diese stehen komplett unter Wasser. Die Salzkruste im drei Zentimeter tiefen Wasser besteht aus wunderschönen Würfelkristallen in allen möglichen Formen. Manche von ihnen sehen aus, als wären sie Bestandteil einer Buchstabensuppe. Wir fahren mit dem Auto über Kristalle durch einen See, dessen Ufer mit dem Himmel verschmelzen und jegliche Orientierung ausschalten – hier kassiert Mutter Natur definitiv die vollen 100 Stylepunkte. Man kann sich schier nicht sattsehen an dieser Landschaft.

Etwa ein Kilometer vor der Seeausfahrt scheint die Motorleistung im dritten Gang plötzlich nach zu lassen. Was ist jetzt los? Hat sich zu viel Salz im Motor abgelagert? Zweiter Gang, jetzt geht es wieder – aber etwa 100 Meter vor der Ausfahrt verlässt uns auch der zweite Gang. Wenigstens realisieren wir jetzt, was das Problem ist: die Salzkruste wird zunehmend weicher und unser Auto sinkt ein. Zudem wird das Wasser immer tiefer. Erster Gang, Vollgas, die Stoßstange schiebt schon eine Welle vor sich her – mit dem allerletzten Schwung schaffen wir es gerade noch aus dem See heraus. Puh, das war knapp!

Nicht von dieser Welt
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Der Schlüssel für Berg und Mumien

Wir packen den Eiskratzer aus, um die etwa ein Millimeter dicke Salzschicht auf unserem Auto wenigstens von den Fenstern zu entfernen. Und dann ab ins nächste Dorf. Blöderweise läuft der Motor auf der nicht mal fünf Kilometer lange Strecke heiß. Ein Blick unter die Haube identifiziert das Problem umgehend: Auch der Kühlergrill hat eine ordentliche Salzschicht. Praktischerweise gibt es im Ort am Dorfplatz einen öffentlichen Wasserhahn. Einige Liter später ist der Kühler wieder sauber – wir können weiter. Praktischerweise zweigt die Auffahrt zum Vulkan direkt neben dem Wasserhahn ab. Unpraktischerweise ist die Auffahrt aber durch ein Tor versperrt. Ein Schild sagt, man solle sich an die Touristeninfo wenden, wenn man hoch möchte. Praktischerweise befindet sich die Touristeninfo genau auf der anderen Seite des Wasserhahnes. Unpraktischerweise ist diese aber geschlossen. Praktischerweise kommt aber gerade eine Frau vorbei, die wir fragen können, wer denn die Touristeninfo ist. Praktischerweise ruft sie auch gleich den Herrn Touristeninfo an und praktischerweise kommt dieser nach 10 Minuten vorbei. Unpraktischerweise erklärt uns der Herr aber, dass man zum Vulkan nur mit einem Guide hoch fahren darf und den Berg selbst darf man sowieso nur mit Guide besteigen. Wir erklären ihm, dass wir keinen Guide brauchen, da wir selbst Mountainbikeguides sind und Bergführer sowieso. Eine halbe Stunde Diskussion später dürfen wir gegen ein kleines Zwangstrinkgeld von 50 Dollar ohne Guide zum Tourenstartplatz hoch fahren und den Berg auf eigene Faust besteigen. Wir bekommen sogar den Schlüssel für eine Höhle dort oben, in der ein paar Mumien rumliegen und rumsitzen. Wir sollen aber sau gut auf den Schlüssel aufpassen, weil es der Einzige ist, den es gibt. Hm, ob wir ihm den Schlüssel nicht einfach für 50 Dollar verkaufen sollen, wenn wir wieder vom Berg kommen? Die Tür zur Höhle sollen wir morgens vor unserem Tourenstart aufsperren, damit die Touristen und Guides rein können – abends sollen wir wieder absperren.

Der Deal steht – also ab in die Auffahrt. Es braucht nicht viel Strecke, bis klar wird, dass dieser Weg nicht für einen Ford Transit angelegt wurde. Mit zunehmender Höhe nimmt auch die Steilheit zu. Wenn jetzt die Geschwindigkeit unter einen gewissen Punkt fällt, dann reicht das Drehmoment im ersten Gang nicht mehr aus, um das Auto zu bewegen. Ziemlich nah am Vollgas brettern wir durch Gräben und über Steine zwischen Tennisball- und Footballgröße – 50 Höhenmeter unter dem Parkplatz ist es dann einfach zu steil. Wir kommen nicht mehr vorwärts. Etwas frustriert bauen wir neben dem Weg die größten Auffahrkeile des Roadtrips aus Steinen. So stehen wir wenigstens gerade. Was für eine Tag! Da schmeckt das Feierabendbier besonders gut.

Nicht von dieser Welt
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Über dem weißen Meer

Goldene Sonnenstrahlen werfen lange Schatten in die faszinierende Landschaft. Wir schultern die Bikes, sperren kurz den Mumien die Höhlentüre auf und marschieren gemächlich in Richtung Gipfel. Heute sind es etwa 1400 Höhenmeter bis auf einen Nebengipfel auf 5321 Meter. Der Hauptgipfel mit 5432 Metern besteht aus fast senkrechtem Fels – da wird ’s wohl keine Bikeline geben.
Die morgendliche Landschaft und der Salzsee im Hintergrund haben etwas beruhigendes – eine tiefe Zufriedenheit und Ruhe setzt ein. Neben uns springen lustige Tiere über Felsen und Büsche. Sie sehen aus wie eine Kreuzung zwischen Kängurus, Ratten und Hasen. Immer wieder fällt unser Blick auf den vielleicht größten Spiegel der Welt – wegen der geringen Wassertiefe bilden sich praktisch keine Wellen auf dem See. Gleichzeitig beobachten wir, ob die vermutete Kolonne aus Touristenjeeps aus Richtung Insel bereits über den See gefahren kommt. Doch niemand ist in Sicht. Komisch.
Die Bikes liegen gut auf dem Buckel, die Kondi passt auch – wir machen schnell Höhe. Der Trail zieht in einen Sattel. Von hier haben wir zum ersten Mal ein Panorama von über 180 Grad auf den See. Ein perfekter Platz für die Mittagspause.

Nicht von dieser Welt
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Voller Ehrfurcht fällt unser Blick auf den weiteren Aufstieg: Auf einem Grat schlängelt sich der Trail weiter dem Gipfel entgegen, aber in was für einer Steilheit! Das wird ’ne harte Nummer. Die Pumpe läuft auf Hochtouren – die Füße laufen auf Untertouren. Aber es läuft bei uns, obwohl der Untergrund unter unseren Untertourenfüßen unheimlich unmenschlich ist: Bei fast jedem Schritt rutschen wir einen Halben zurück.
Nach gut 300 Höhenmetern ist die Plagerei auch schon vorbei. Der Grat wird flacher, die Seitenwände aber steiler, die Kante obendrauf schmaler und der Trail anspruchsvoller. Endlich mal krasses Gelände für die Abfahrt! Unser Ziel – der Nebengipfel – ist nun auch endlich in Sicht. Noch etwa 200 Höhenmeter, dann haben wir es geschafft!

Nicht von dieser Welt
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Sechs Stunden für 1400 Höhenmeter Gesamtaufstieg, das dürfte in der Höhe gar nicht so schlecht sein. Freudig fallen wir über die Gipfeljause her. Der Ausblick ist bombastisch: Wir können nun den kompletten See bis zum Horizont überblicken. Ein weißes Meer; unvorstellbar, wie solch eine riesige Fläche mit Salz aufgefüllt werden konnte. Mutter Natur findet einfach immer wieder kuriose Wege. Man kann sich kaum satt sehen an diesem Wunderwerk der Natur: ein Dreiviertel des Berges ist umgeben vom Salzsee. Wir halten mal wieder nach der Touristenjeepkolonne Ausschau – nichts zu sehen.

Ein wunderschöner, spitzer Panoramagrat, garniert mit ein paar technischen Stufen im S4-Bereich – besser kann eine Abfahrt kaum beginnen. Fast fällt es schwer, sich auf den Trail zu konzentrieren. Links lockt der Blick in den explodierten Vulkankrater, rechts der größte Salzsee der Welt. Zum Glück klappen nicht alle Technikpassagen auf Anhieb – so haben wir vor dem zweiten Versuch wieder Zeit für die Aussicht.

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Es folgt ein flowiger Abschnitt, bevor der Trail in den unteren, steilen Gratbereich kippt. Die Aussicht wechselt von schön auf angsteinflößend. Leicht nach außen hängend, nur 20 Zentimeter breit, bröselig und rechts kaum Platz für den Lenker: Der Trail verläuft über ein schmales Felsband – eine klassische „No-Fall-Zone“. Ein paar Sitzkehren tiefer wartet die nächste Herausforderung. Es geht über ein paar schräge Flesplatten. Vertraue deinen Reifen heißt es da, aber die erste Rollprobe zeigt, dass man hier eher sagen muss: Vertraue dem Fels. Denn die Platten bröseln uns fast unter dem Vorderrad weg – völlig neue Herausforderungen in unserer Bikekarriere. Ergänzt wird dieser Abschnitt mit etwa 200 Höhenmetern Spitzkehrengewedel und schon stehen wir wieder am Sattel. Mit einem Schlag wird der Trail flowig: Wir cruisen durch einen Mix aus Kakteen, Sträuchern und größeren Felsbrocken. Das Gefälle ist sanft, man muss kaum bremsen, kann die Geschwindigkeit schön halten. Aber die Sträucher sind tückisch – fährt man ein paar Zentimeter zu weit am Wegesrand, so bleiben Fuß und Pedal fast in den knüppelharten Büschen hängen.

Die letzten Trailmeter werden richtig technisch: ein paar knackige S4-Stellen aus feinsten Granitplatten sorgen noch einmal für Spannung. Und schon stehen wir mit breitem Grinsen vor der Mumienhöhle. Von drinnen grinsen uns die Mumien an, aber denen schieben wir umgehend einen Riegel vor.

Nicht von dieser Welt
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Wir laden die Bikes ins Auto, rufen den Herrn Touristeninfo an und eiern den Feldweg wieder herunter. Mister Touristeninfo wartet auch schon am Tor auf uns und wir übergeben den Schlüssel zur Mumienhöhle – ohne die 50 Dollar zu kassieren. Warum denn keine Touristen über den See gefahren seien, fragen wir ihn. Das Wasser sei zu tief, da fährt niemand drüber. Na super, da hat es sich ja gelohnt, dass wir die sichere Route über den See gefahren sind, um notfalls Hilfe zu bekommen.

Feierabend für heute, wir suchen uns einen schönen Stellplatz am Seeufer, schmeißen den Gaskocher an, schauen den Lamas beim weiden zu und genießen den Sonnenuntergang am See.

Nicht von dieser Welt
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